Sa.. Juni 14th, 2025

Localhost Tracking: Eine Erklärung und seine potenziellen Konsequenzen für Meta

In der digitalen Welt von heute ist Datenschutz ein zentrales Anliegen. Ein aktuelles Thema, das viel Aufmerksamkeit erregt, ist das sogenannte “Localhost Tracking”. Meta, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram, hat ein System entwickelt, das es ermöglicht, Nutzer auf ihren Mobilgeräten zu identifizieren, selbst wenn sie einen VPN-Dienst nutzen, den Inkognito-Modus ihres Browsers aktiviert haben oder Cookies ablehnen oder löschen. Diese Praxis könnte Meta teuer zu stehen kommen, mit potenziellen Strafen von bis zu 32 Milliarden Euro.

Was ist Localhost Tracking?

Localhost Tracking ist eine Methode, bei der Apps auf deinem Mobilgerät im Hintergrund laufen und auf bestimmte Netzwerkports “lauschen”. Diese Apps können dann Daten von Websites sammeln, die du besuchst, selbst wenn du Maßnahmen ergiffen hast, um deine Privatsphäre zu schützen. Meta hat diese Technik genutzt, um Daten zwischen ihren Apps und den von dir besuchten Websites auszutauschen, ohne dass du davon weißt oder deine Zustimmung gegeben hast.

Wie funktioniert Localhost Tracking?

  1. Installation eines versteckten “Intercoms”: Wenn du die Facebook- oder Instagram-App öffnest, läuft sie im Hintergrund weiter und “lauscht” auf bestimmten Netzwerkports. Diese Ports sind wie kleine interne Türen in deinem Telefon, durch die Nachrichten empfangen werden können.
  2. Besuch einer Website: Wenn du eine Website besuchst, die den Meta Pixel integriert hat, beginnt der Tracking-Prozess. Der Meta Pixel ist ein Stück Code, das Daten über deine Aktivitäten auf der Website sammelt und an Meta sendet.
  3. Datenübertragung: Der Pixel sendet die gesammelten Daten an die Facebook- oder Instagram-App auf deinem Telefon. Dies geschieht über eine Technik namens WebRTC, die normalerweise für Sprach- oder Videoanrufe verwendet wird, hier aber zum heimlichen Übertragen von Daten genutzt wird.
  4. Verknüpfung mit deiner Identität: Die App empfängt die Daten und verknüpft sie mit deinem Facebook- oder Instagram-Konto. Dadurch kann Meta deine Webaktivitäten mit deiner realen Identität verknüpfen, selbst wenn du nie in deinem Browser eingeloggt warst oder deine Zustimmung gegeben hast.

Warum ist Localhost Tracking problematisch?

Localhost Tracking ist aus mehreren Gründen problematisch:

  • Verletzung der Privatsphäre: Es ermöglicht Meta, deine Aktivitäten im Internet zu verfolgen, selbst wenn du Maßnahmen ergiffen hast, um deine Privatsphäre zu schützen.
  • Fehlende Transparenz: Die Technik wird ohne dein Wissen oder deine Zustimmung eingesetzt.
  • Rechtliche Bedenken: Es verstößt gegen verschiedene Datenschutzbestimmungen, darunter die Datenschutz-Grundverordnung (GDPR), den Digital Services Act (DSA) und den Digital Markets Act (DMA).

Rechtliche Konsequenzen für Meta

Meta könnte mit erheblichen Strafen konfrontiert werden, darunter:

  • GDPR: Bis zu 4% des globalen Jahresumsatzes.
  • DSA: Bis zu 6% des globalen Jahresumsatzes.
  • DMA: Bis zu 10% des globalen Jahresumsatzes.

Die kombinierten theoretischen Maximalsanktionen könnten etwa 32 Milliarden Euro betragen. Dies wäre ein Rekord und könnte schwerwiegende Auswirkungen auf Meta haben.

Wie kannst du dich schützen?

Es gibt mehrere Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um dich vor Localhost Tracking zu schützen:

  • Nutze Browser mit integriertem Datenschutz: Browser wie Brave oder DuckDuckGo bieten zusätzliche Schutzmechanismen gegen Tracking.
  • Deaktiviere Hintergrundaktivitäten: Stelle sicher, dass Apps wie Facebook und Instagram nicht im Hintergrund laufen können.
  • Nutze iOS-Geräte: Aufgrund technischer und politischer Einschränkungen sind iOS-Nutzer weniger anfällig für diese Art von Tracking.
  • Vermeide die Installation der Apps: Wenn du Facebook und Instagram über den Browser nutzt, ohne die Apps zu installieren, bist du weniger gefährdet.

Fazit

Localhost Tracking ist eine invasive Technik, die ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und des Datenschutzes aufwirft. Es ist wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und Maßnahmen zu ergreifen, um sich zu schützen. Gleichzeitig ist es entscheidend, dass Unternehmen wie Meta zur Rechenschaft gezogen werden, um sicherzustellen, dass sie die Privatsphäre und die Rechte der Nutzer respektieren.

Quelle: https://www.zeropartydata.es

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Bylars

Ich bin 44 Jahre alt und blogge seit mehreren Jahren. Beruflich bin ich Fachangestellter für Bäderbetriebe. Lebe und liebe diesen Beruf in und rundum Fulda. Habe eine Partnerin und liebe genauso meinen Dackel.