Die Emmy-Nominierungen sind da – und mit ihnen beginnt die alljährliche Jagd auf die besten Serien. Wer gewinnt, ist für viele zweitrangig. Viel interessanter ist, was diese Nominierungen auslösen: einen Streaming-Boom, wie der aktuelle Bericht von JustWatch zeigt.
Was Emmy-Nominierungen für Serien bedeuten
Wenn eine Serie für einen Emmy nominiert wird, sorgt das sofort für Aufmerksamkeit. Zuschauer, die die Show bislang ignoriert haben, werden neugierig. Genau das ist der Punkt, an dem viele Serien in den Rankings nach oben schießen – weil plötzlich alle wissen wollen, was sie möglicherweise verpasst haben.
Zahlen aus dem JustWatch-Report: Die größten Gewinner
Laut JustWatch hat sich das Streaming-Interesse an nominierten Serien in nur zwei Tagen teils versiebenfacht. Besonders deutlich ist das bei „The Penguin“ (+649 %) oder „Dying For Sex“ (+564 %) zu sehen. Aber auch Comedy-Serien wie „Nobody Wants This“ (+534 %) und „The Studio“ (+469 %) erleben einen Boom .

Warum Limited- und Anthology-Serien besonders profitieren
Formate, die nicht auf mehrere Staffeln ausgelegt sind, lassen sich schnell durchschauen. Das macht sie besonders attraktiv, wenn plötzlich ein Hype entsteht. Laut JustWatch verzeichneten Serien in dieser Kategorie im Schnitt ein Plus von 400 Prozent – ein riesiger Sprung, der zeigt, wie stark ein kurzer Buzz wirken kann.
Bedeutung für deutsche Zuschauer und Streaming-Dienste
Spannend ist auch, dass sich viele dieser US-Trends nahezu gleichzeitig in Deutschland abzeichnen. Teilweise sogar früher. Das zeigt: Der deutsche Markt ist längst nicht mehr nur Zuschauer, sondern Taktgeber – zumindest in Teilen.
Wie sich dieser Trend auf zukünftige Serienstarts auswirken könnte
Für Produzenten und Streaming-Plattformen wird es immer wichtiger, strategisch auf Awards und Nominierungen zu setzen. Nicht nur für das Prestige, sondern auch für die messbare Wirkung: ein kurzfristiger Popularitätsschub mit langfristiger Relevanz.