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GPT-5 und GPT-5 Thinking: OpenAI läutet eine neue Ära der KI ein

Bylars

13. August 2025 ,

Am 7. August 2025 hat OpenAI offiziell die fünfte Generation seiner Sprachmodelle vorgestellt: GPT-5, GPT-5 Thinking und die erweiterte Variante GPT-5 Pro. Mit diesem Schritt schlägt das Unternehmen ein neues Kapitel in der Entwicklung künstlicher Intelligenz auf – und bringt Funktionen, die weit über die Möglichkeiten der bisherigen GPT-4-Modelle hinausgehen.

Schon vor der Veröffentlichung gab es zahlreiche Spekulationen, was GPT-5 können würde. Nun ist klar: Die neuen Modelle sind nicht nur schneller und genauer, sondern passen auch ihre „Denkweise“ dynamisch an die jeweilige Aufgabe an. Im Zentrum steht ein neuartiger Real-Time-Router, der automatisch entscheidet, ob für eine Aufgabe das schnelle Standardmodell oder der besonders gründlich analysierende Thinking-Modus verwendet wird. Nutzer können diesen Prozess auch gezielt steuern – etwa mit Hinweisen wie „think hard“.

Dynamische Intelligenz statt fester Modellwahl

Bei GPT-4 und seinen Varianten (etwa GPT-4o) mussten Anwender selbst festlegen, welches Modell sie nutzen wollten. GPT-5 bricht mit diesem Ansatz: Der integrierte Router analysiert die Aufgabe in Echtzeit und wählt das passende Modell automatisch aus. Das bedeutet:

Schnelle, einfache Anfragen werden sofort beantwortet. Komplexe, tiefgründige Aufgaben – wie umfangreiche Recherchen, mehrstufige Planungen oder schwierige Programmieraufgaben – werden an GPT-5 Thinking weitergeleitet.

Diese Fähigkeit, zwischen Geschwindigkeit und Gründlichkeit zu wechseln, ist ein entscheidender Fortschritt und macht den Umgang mit dem Modell für viele Szenarien effizienter.

Seit gestern auf meinem IPhone verfügbar: ChatGPT-5

Mehr Leistung und Präzision

Die Verbesserungen von GPT-5 gegenüber GPT-4 sind nicht nur theoretisch, sondern auch messbar. In unabhängigen Benchmarks zeigt sich der Fortschritt deutlich:

  • SWE-bench Verified: 74,9 % (Lösungsquote bei komplexen Programmieraufgaben)
  • Aider Polyglot: 88 % (Vielsprachige Code-Generierung und -Analyse)

Darüber hinaus reduziert GPT-5 die Fehlerquote deutlich: Im Thinking-Modus werden bis zu 80 % weniger Fehler gemacht als bei vergleichbaren Szenarien mit früheren Modellen. Auch Halluzinationen – also faktisch falsche Aussagen – treten um bis zu 45 % seltener auf als bei GPT-4o.

Ehrlicher, kritischer und transparenter

Eine oft geäußerte Kritik an KI-Modellen war ihre Tendenz, dem Nutzer nach dem Mund zu reden, auch wenn die Faktenlage unsicher war („Sycophancy“). GPT-5 Thinking geht hier neue Wege:

Es erkennt unsichere Themenbereiche besser. Es kommuniziert klar, wenn Informationen fehlen oder unsicher sind. Es argumentiert strukturierter und hinterfragt seine eigenen Schlüsse.

Diese Selbstreflexion soll nicht nur die Qualität der Antworten verbessern, sondern auch das Vertrauen in die KI-Ausgaben stärken.

Neue Möglichkeiten für Entwickler

Auch für Entwickler bringt GPT-5 spannende Neuerungen. Über die API lassen sich jetzt Parameter wie verbosity (Antwortlänge: niedrig, mittel, hoch) und reasoning_effort (geringer bis hoher Denkaufwand) gezielt einstellen.

Zusätzlich führt OpenAI neue Custom Tools ein, mit denen sich eigene Funktionen direkt ins Modell integrieren lassen. Das eröffnet beispielsweise die Möglichkeit, GPT-5 in bestehende Unternehmens-Workflows einzubetten oder branchenspezifische Wissensdatenbanken anzuzapfen.

GPT-5 Pro: Für die ganz großen Aufgaben

Neben dem Standardmodell und der Thinking-Variante gibt es nun GPT-5 Pro. Dieses Modell ist für besonders umfangreiche oder langwierige Aufgaben konzipiert – etwa tiefgehende wissenschaftliche Analysen, komplexe Code-Projekte oder mehrtägige Planungen. GPT-5 Pro nutzt den Thinking-Modus noch konsequenter und kann mit deutlich größeren Kontextfenstern arbeiten

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Bylars

Ich bin 44 Jahre alt und blogge seit mehreren Jahren. Beruflich bin ich Fachangestellter für Bäderbetriebe. Lebe und liebe diesen Beruf in und rundum Fulda. Habe eine Partnerin und liebe genauso meinen Dackel.