EU Parlament stimmte für Entwurf gegen Werbepraktiken

Am Donnerstag stimmte das Europäische Parlament für den ersten Entwurf eines Gesetzes, das die invasiven Werbepraktiken von Big Tech eindämmen soll (via Bloomberg). Das Parlament nahm den Entwurf mit 530 Ja-Stimmen, 78 Nein-Stimmen und 80 Abwesenheiten an.

Das Gesetz über digitale Dienste, das erstmals im Jahr 2020 eingebracht wurde, wird Plattformen wie Google, Amazon und Facebook, das sich im Besitz von Meta befindet, daran hindern, sensible Informationen wie sexuelle Orientierung, Rasse und Religion für gezielte Werbung zu nutzen. Es verlangt von den Diensten, dass sie ihren Nutzern die Möglichkeit geben, das Tracking zu unterbinden, und setzt Plattformen unter Druck, illegale Inhalte und Produkte aus dem Netz zu entfernen, darunter Hassreden oder gefälschte Waren.

Der verabschiedete Vorschlag enthält auch zwei Regeln, auf die sich das Parlament letzten Monat geeinigt hatte: ein Verbot von gezielter Werbung für Minderjährige und von Dark Patterns, einer Praxis, mit der einige Plattformen Nutzer/innen dazu bringen, ihre Daten weiterzugeben. Unternehmen, die gegen diese Richtlinien verstoßen, können mit Geldstrafen von bis zu sechs Prozent ihres weltweiten Umsatzes belegt werden.

Quelle: The Verge