AltStore integriert App-Updates in soziale Netzwerke
- **Über 100 Entwickler** nutzen die Plattform schon – mehr als bei Epics eigenem Store.
- **Hunderteausende Nutzer** laden Apps wie den *Fortnite-Launcher*, den *UTM-Virtual-Machine-Emulator* oder *Hot Tub* (die erste Porno-App fürs iPhone, ja, wirklich) herunter.
- Seit April können Entwickler ihre Apps **kostenlos selbst veröffentlichen** – ohne Apple-Genehmigung oder 30% Provision.
- **Mehr Mitarbeiter** (bisher nur die beiden Gründer Riley Testut und Shane Gill).
- **Expansion nach Australien, Brasilien und Japan** noch 2024.
- **500.000 Dollar Spenden** an Fediverse-Projekte wie Mastodon, PeerTube oder *Bridgy Fed* (ein Tool, das Fediverse mit anderen Netzwerken verbindet).
AltStore verknüpft App-Updates mit Mastodon & Co. – und wächst rasant
Du kennst das: Eine App aktualisiert sich, aber du bemerkst es erst, wenn etwas nicht mehr funktioniert. Oder du verpasst ein neues Feature, weil dich niemand informiert. AltStore, der alternative App-Store für iPhones in der EU, will das ändern – und bindet seine Plattform jetzt an das **dezentrale soziale Netzwerk**, auch *Fediverse* genannt. Sprich: Du kannst künftig App-Updates wie Mastodon-Posts oder Threads-Beiträge abonnieren.
Das klingt erstmal nach Nerd-Kram, hat aber handfeste Vorteile. Stell dir vor, du folgst der *Delta-Emulator*-App (ja, der Gameboy-Klassiker läuft darauf) auf Mastodon. Sobald ein Update rauskommt, taucht es in deinem Feed auf – ohne extra in den App-Store zu müssen. Du kannst sogar direkt darauf antworten, liken oder teilen, als wäre es ein normaler Post. **Praktisch, oder?**

AltStore nutzt dafür den offenen Standard *ActivityPub* (das Protokoll hinter Mastodon). Entwickler können sich entscheiden, ob ihre App-Updates automatisch im Fediverse landen sollen. Technisch läuft das über eine einfache JSON-Datei – kein Hexenwerk, aber effektiv. Später soll auch *Bluesky* eingebunden werden, falls du dort unterwegs bist.
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Warum das mehr ist als nur ein Feature
AltStore wächst ohnehin schnell. Seit die EU mit dem *Digital Markets Act (DMA)* Apple gezwungen hat, alternative App-Stores zuzulassen, boomen die Zahlen:
Das neue Fediverse-Feature löst gleich zwei Probleme:
1. **Entwickler erreichen Nutzer direkt**, ohne auf Apple oder Google angewiesen zu sein.
2. **Nutzer entdecken Apps organisch** – über soziale Netzwerke, die sie eh schon nutzen.
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6 Millionen Dollar frisches Geld – und ein Plan für die Welt
Die Idee kommt nicht von ungefähr. AltStore hat gerade **6 Millionen Dollar** von *Pace Capital* eingesammelt (15% Firmenanteil) und holt sich Unterstützung von *Flipboard-CEO Mike McCue*, einem bekannten Fediverse-Fan. Das Geld fließt in:
Warum das clever ist? AltStore setzt auf **offene Standards**, statt sich in Apples oder Googles Ökosystem einzuigeln. Wenn mehr App-Stores und soziale Netzwerke zusammenwachsen, profitieren alle – außer vielleicht die Tech-Giganten.
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Die erste Porno-App fürs iPhone, Gameboy-Emulatoren und jetzt Mastodon-Integration – AltStore zeigt, was passiert, wenn jemand **einfach mal macht**, statt auf Erlaubnis zu warten. Und das ist erst der Anfang.
Quelle: techcrunch.com