Neue Prüfungsordnung von der DLRG
Die DLRG hat sich was neues einfallen lassen was die Änderungen in der Prüfungsordnung für die Schwimmabzeichen betrifft. Diese gelten ab dem 1.1.18.
Hier sind teils gravierende Änderungen vorgenommen worden. Beim Seepferdchen sind die Baderegeln mit drin, was vorher nicht war.
Was für die Kinder noch anstrengender sein wird, dass diese beim Brustschwimmen nun unter Wasser ausatmen dürfen und über Wasser dementsprechend einatmen müssen. Für das stilgerechte Schwimmen absolut wichtig und beugt Haltungsschäden vor. Denn das Brustschwimmen ist keine natürliche Bewegung der Gelenke.
Beim Schwimmabzeichen Bronze müssen die Kinder, nach der neuen DPO, ohne am Beckenrand anzuschlagen 15 Minuten schwimmen und davon mindestens 200 m zurücklegen. Vor der Änderung waren es 200 m in höchstens 15 Minuten.
So sieht es laut DSV ab dem 1.1.2020 aus:
- Sprung vom Beckenrand mit anschließendem 25 m Schwimmen in einer
Schwimmart in Bauch- oder Rückenlage. (Grobform, während des
Schwimmens in Bauchlage erkennbar ins Wasser ausatmen) - Heraufholen eines Gegenstandes mit den Händen aus schultertiefem
Wasser (Schultertiefe bezogen auf den Prüfling) - Kenntnis von Baderegeln
Für Silber muss man nun 25 Minuten Dauerschwimmmen machen, davon mindestens 300 m in Bauch oder Rückenlage und 100 m in einer anderen Lage. Die Änderung mit dem Turmspringen aus 3m Höhe oder 2 verschiedene Sprünge aus 1m Höhe finde ich wiederrum gut, denn nicht jedes Bad hat einen 3m Turm.
Beim DJSA Gold muss man auch 25 Minuten schwimmen und mindestens 600 m schwimmen, das ist auch gut.
Bei den Erwachsenen entfällt die Zeitgutschrift pro Lebensjahrzehnt.
Meine Meinung
Gerade bei dem Seepferdchen frage ich mich was das mit der neuen Brustschwimmtechnik soll. Normale Schwimmer, die nicht regelmäßig schwimmen, schwimmen meist mit dem Kopf über Wasser, nur die sportlichen Schwimmer atmen im Wasser aus und über Wasser ein.
Hier werden nur noch mehr Ängste geschürt bei den kleinsten. Ich sehe immer wieder in den Schwimmkursen dass die Kleinen Probleme haben unter Wasser auszuatmen, schon allein beim tauchen. Diese Ängste muss ein Schwimmlehrer erstmal den Kindern nehmen bevor das richtige Atmen gelernt werden kann.
Bei Bronze, Silber und Gold sind die Zeiten die geschwommen werden müssen absolut okay. Danach weiß man das der jenige richtig und ausdauernd schwimmen kann und nicht nur mal eben 200 Meter.
Allerdings moniert die DLRG dass immer weniger Menschen schwimmen können, was ja auch stimmt. Anstatt es so zu lassen wie es ist, wird es schwerer gemacht. Aber so wird es arg schwer, gerade für die Kleinsten unter uns.
Mal sehen wo das hinführt.
Update:
Die DPO wurde vorläufig wieder zurückgenommen. Diese wird kommen, aber später.
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