KI im Wahlkampf in den USA, vielleicht auch hierzulande?
In der Welt der Politik und Technologie führt der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zu bedeutenden Entwicklungen und Herausforderungen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der Fall des Dean.Bots, einer KI-Anwendung, entwickelt durch das amerikanische Start-up Delphi in Zusammenarbeit mit den Silicon-Valley-Unternehmern Matt Krisiloff und Jed Somers. Dieser Bot, angetrieben von OpenAIs ChatGPT, wurde im Rahmen des politischen Aktionskomitees „We deserve Better“ eingesetzt. Allerdings hat OpenAI kürzlich das Entwicklerkonto von Delphi gesperrt, da es gegen die Richtlinien von OpenAI verstieß, die unter anderem die Imitation von Personen ohne deren Zustimmung untersagen. Dieser Vorfall hebt die Notwendigkeit hervor, ethische und rechtliche Standards in der Anwendung von KI in politischen Kampagnen zu beachten und zu entwickeln.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Wahlkampf nimmt in den USA zu. Ein bemerkenswertes Beispiel hierfür ist die KI „Ashley“, die von einer Kandidatin der Demokratischen Partei in Pennsylvania eingesetzt wurde. Ashley führte Tausende Anrufe bei potenziellen Wählern durch und konnte Gespräche in 20 Sprachen führen, wobei sie bewusst eine maschinenähnliche Stimme nutzte. Dieses System ist in der Lage, Anrufe basierend auf den politischen Prioritäten der Angerufenen zu personalisieren. Es gibt jedoch kaum gesetzliche Regelungen zum Einsatz von KI im Wahlkampf in den USA, und nur wenige Bundesstaaten wie Michigan haben Maßnahmen gegen den Einsatz von „Deepfakes“ im Wahlkampf ergriffen.
Was die zukünftige Nutzung von KI in deutschen Wahlen angeht, so steht Deutschland vor ähnlichen Herausforderungen wie die USA. Derzeit gibt es keine spezifischen Gesetze, die den Einsatz von KI im Wahlkampf regulieren. Die EU arbeitet jedoch an einem KI-Gesetz, das als erstes seiner Art weltweit in Kraft treten könnte, um den Einsatz von KI zu regulieren. Dies könnte auch Implikationen für den Einsatz von KI im Wahlkampf in Deutschland haben.
Ein anders Beispiel ist die kürzliche Nutzung des Dean.Bots von Silicon-Valley-Unternehmern Matt Krisiloff und Jed Somers.
OpenAI sperrt Konto von KI-Startup
Die beiden hätten das politische Aktionskomitee „We deserve Better“ – zu Deutsch: „Wir haben etwas Besseres verdient“ – gegründet, das wiederum einen Vertrag mit dem KI-Start-up Delphi geschlossen hatte.
Das betreffende Entwicklerkonto wurde nun entfernt, da es gegen ihre Richtlinien verstieß, indem es politische Kampagnen unterstützte und Personen ohne deren Zustimmung imitierte.
Laut einem Bericht von N-TV hat OpenAI das Konto eines KI-Start-ups gesperrt, da die Nutzung ihrer Technologie in politischen Kampagnen gegen ihre Richtlinien verstößt. Dies führte zur Entfernung des umstrittenen Bots durch das Start-up. Sowohl das politische Aktionskomitee „We deserve Better“ als auch Delphi haben sich zu diesem Vorfall bisher nicht geäußert. OpenAI hatte zuvor Bedenken hinsichtlich der Wahlbeeinflussung durch KI adressiert und betont, dass die Nutzung ihrer Technologie in manipulativer Weise, insbesondere zur Erstellung von Chatbots, die echte Personen imitieren können, verboten ist.
Was tut OpenAI gegen den Missbrauch?
OpenAI fokussiert sich auf die Integrität von Wahlen und arbeitet daran, den Missbrauch seiner Technologie, wie ChatGPT, in diesem Kontext zu verhindern. Dies umfasst Maßnahmen gegen irreführende „Deepfakes“, Chatbots, die sich als Kandidaten ausgeben, und weitere Einflussoperationen. OpenAI verbessert laufend die Genauigkeit und Sicherheit seiner Tools, lehnt bestimmte Anfragen ab und passt seine Nutzungsrichtlinien an. Sie arbeiten eng mit Partnern zusammen, um Feedback zu erhalten und Missbrauch vorzubeugen. Besonders hervorgehoben wird die Transparenz gegenüber Nutzern, um sicherzustellen, dass sie mit echten Personen oder Institutionen interagieren.
Was ist mit den kommenden Wahlen in Deutschland ?
Ich bin kein Politologe, aber ich gehe davon aus dass auch hierzulande immer mehr KI ins Spiel kommt bei den Wahlen sowie dem Wahlkampf.
Laut der Tagesschau kommen seit einiger Zeit KI’s im europäischen Wahlkampf zu Einsatz. Katja Muñoz von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) berichtet, dass große Parteien in Deutschland KI für politische Kampagnen nutzen. Bei der letzten Bundestagswahl setzten die meisten Parteien KI-basierte Kommunikationssysteme ein. Die CDU verwendete eine App zur Auswertung von Daten aus Haustürgesprächen und potenziellen Unterstützern. Solche KI-Anwendungen zielen darauf ab, den Wahlkampf effizienter zu gestalten, indem beispielsweise unentschlossene Haushalte gezielt angesprochen oder in knappen Wahlkämpfen mehr in Werbung investiert wird.
Man kann nur hoffen das Deep Fakes entdeckt werden und keinen Schaden anrichten.