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Was spricht für einen eigenen Emailserver?

Was spricht für einen eigenen Emailserver?

Warum nicht Google oder GMX?

Die kommerziellen Anbieter wie, Google, Microsoft, GMX und Web.de verdienen ihr Geld unter anderem durch Werbeeinnahmen. Ich denke, das die dortigen SPAM Filter extra nicht so hart eingestellt damit halt Werbung noch durch kommt. Der Spam König ist nach meiner Meinung GMX, da bekommst du jeden Tag Werbemails für Produkte aus dem eigenen Haus.

Aktuell habe ich zwar Konten bei Google und Microsoft, aber die Postfächer nutze ich nicht mehr.

Mit dem eigenen Server kannst du den SPAM Filter individuell einstellen und der Filter lernt mit der Zeit von deinem Verhalten. Der wichtigste Punkt ist aber, dass ich weiß, wo meine E-Mails gespeichert sind. In meinem Fall bei Hetzner in Nürnberg.

Welche Mailserver Software nutzen?

Meine erste Zeit habe ich mit der Komplettlösung bestritten.

Quelle: https://www.plesk.com/brand/

Zu diesem Zeitpunkt war dies die beste Lösung für mich, heute ist der E-Mail-Server selber aufgesetzt mit der Open-Source-Software Mailcow. Hier habe ich Mailserver und SPAM Filter in einem. Dieser Mailserver arbeitet in Docker Containern und ist so isoliert zu dem restlichen Host System.

Vorteile eines eigenen E-Mail-Servers

Es gibt einige Vorteile, die es Lohnenswert machen einen eigenen Emailserver zu betreiben. So weiß man wo die E-Mails gespeichert sind und man hat die volle Kontrolle über den Server.
Zudem lassen sich Emailadressen erstellen mit der eigenen Wunschdomain.  
Man kann bestimmen, wer eine Adresse bekommt. Wie groß die einzelnen Postfächer werden sollen.

Ausserdem können Alias Adressen fast unbegrenzt eingesetzt werden.  Solang der E-Mail-Server es erlaubt auch unbegrenzt temporäre E-Mail-Adressen einsetzen. Info: Das sind Adressen die sich nach einiger Zeit von selbst löschen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man komplett unabhängig ist. So ist man nicht betroffen, wenn ein Server ausfällt bei großen Betreibern, es keine Preisänderungen gibt, sich sie Limitierungen nicht ändern und keiner kann schnüffeln und Daten erheben aus deinen Emails.

Gerade bei den Big Playern bin ich mir da nicht so sicher ob alles wirklich verschlüsselt ist wie die immer behaupten. Es bleibt ein ungutes Gefühl zurück.

Was für Bastler

Sollte man sich für einen eigenen E-Mail-Server entscheiden muss man sich darüber im Klaren sein, auf man sich dort einlässt.

  • Etwas Erfahrung in der Bedienung von der Linux Shell ist sinnvoll.
  • Man ist selber dafür Verantwortlich wie der Server gewartet wird (Updates etc.)
  • Bei Fehlern, die aufkommen könnten, muss man dies selbst lösen.
  • Die Konfiguration kann etwas kompliziert sein.

Damit ein E-Mail-Server auch von anderen Anbietern akzeptiert wird, muss dieser richtig konfiguriert sein. So müssen folgende Werte zwingend stimmen.

  • Statische IP-Adresse aus nicht-DSL-Bereichen
  • Gültiger Hostname
  • PTR-Record (Reverse DNS)
  • SPF-Record
  • DKIM

Nachteile

Akzeptanz

Trotzdem kann es dann vorkommen, dass die E-Mails im Spam Ordner landen, da die Domain unbekannt ist, oder aus Prinzip solche Domains im SPAM Ordner landen. Bei mir der Fall bei Microsoft. Bei der Telekom kann man via tosa@rx.t-online.de die eigene Domain/IP-Adresse entsperren lassen. Dies geht in der Regel in ein paar Minuten. Bediingung: Über domain.tld oder deren IP-Adresse muss ein Impressum vorhanden sein.

Kosten

Wenn man einen eigenen Server nutzen möchte, muss man mit Kosten rechnen mit bis zu 50 € im Monat für einen Dedizierten Server, bei virtuellen Servern ist man mit der Hälfte schon dabei.

Spamfilter weniger effektiv

Bei einem neu erstellten E-Mail-Server ist der Spamfilter wenig effektiv. Der muss erst von den Nutzern angelernt werden. Meine Erfahrung ist, dass ich so gut wie keine Spams E-Mails mehr bekomme, bei mir sowohl auch bei anderen Nutzern auf dem Server.

Mein Fazit

Ich bereue es nicht vor einigen Jahren auf einen eigenen Server gesetzt zu haben. Habe ein besseres Gefühl alles unter Kontrolle zu haben und da ich auf dem gleichen Server diesen Blog betreibe, waren die Kosten nicht wirklich höher als sonst auch.
Inzwischen habe ich meine Familie dazu bewegen können bei mir die E-Mailadresse zu betreiben. Die Spams haben inzwischen deutlich nachgelassen, weil ich für gewisse Seiten temporäre Adressen nutze. Bin absolut zufrieden mit der Lösung.

Wie schaut es bei euch aus? Auf welchen Provider setzt ihr?

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