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Der Beruf des Fachangestellten für Bäderbetriebe ist ein interessanter und vielseitiger Beruf, der sowohl praktische als auch theoretische Fähigkeiten erfordert. In der dreijährigen Ausbildung wird den angehenden Fachkräften alles über die Wasseraufbereitung, Wasseraufsicht und Erste Hilfe beigebracht.

Die Einsatzorte für Fachangestellte für Bäderbetriebe sind öffentliche und private Frei- und Hallenbäder, See- und Strandbäder sowie Fitnesszentren und medizinische Badeeinrichtungen, wie zum Beispiel Rehabilitationskliniken. In erster Linie arbeiten sie in Schwimmhallen, Außenanlagen und -becken, Umkleide- und Duschräumen sowie in Gebäuden und Räumen für technische Anlagen.

Um in diesem Beruf zu arbeiten, sind einige Anforderungen zu erfüllen. Konzentration, Beobachtungsgenauigkeit und Aufmerksamkeit sind erforderlich, um den Badebetrieb zu überwachen und Notfälle im Bäderbetrieb wahrzunehmen. Konfliktfähigkeit und Durchsetzungsvermögen werden benötigt, um Verstöße von Badegästen gegen die Baderegeln zu ahnden. Körperbeherrschung ist notwendig, um Rettungsmaßnahmen im Wasser und am Land durchzuführen, und handwerkliches Geschick wird beim Bedienen und Instandhalten von Wasseraufbereitungsanlagen benötigt. Eins der größten Aufgaben gerade im Sommer ist es, bei Auseinandersetzungen jeglicher Art den kühlen Kopf zu bewahren und die Konflikte versuchen zu lösen. Was allerdings nicht immer gelingt.

Die Ausbildung

Die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe gliedert sich in schulische und betriebliche Ausbildungsinhalte. In der Berufsschule wird hauptsächlich theoretisches Wissen vermittelt, das parallel im Ausbildungsbetrieb angewendet werden kann. Zu den wichtigsten Schulfächern gehören Wirtschaftslehre, Chemie, Bio und Sport. Wobei der größte Teil der Chemie Teil ist. Hier wird der Umgang mit Chemikalien vermittelt. (Reinigungsmittel, Laugen, Säuren und Gase für die Wasseraufbereitung) Die angehenden Fachkräfte lernen Wettkampftechniken des Schwimmens, das Turmspringen und Tauchen sowie das Rettungsschwimmen. Außerdem lernen sie Unfallverhütungsmaßnahmen und Erste Hilfe, um im Ernstfall sofort handeln zu können.

In der Berufsschule werden auch physikalische und chemische Grundlagen vermittelt, um Wasserproben zu entnehmen und zu analysieren. Die angehenden Fachkräfte lernen auch technische Grundlagen, um die technischen Anlagen im Betrieb zu verstehen, überprüfen und warten zu können. In der Verwaltung lernen sie verschiedene Kassensysteme kennen und wie man Kassenabrechnungen erstellt, Buchungen durchführt und Schriftverkehr erledigt. Auch Grundlagen des Vertrags- und Haftungsrechts werden vermittelt. Die angehenden Fachkräfte werden auch in der Planung von Werbemaßnahmen geschult, um etwa Texte für die Homepage zu schreiben oder die Erstellung von Flyern in Auftrag zu geben.

In ihrem Ausbildungsbetrieb lernen die angehenden Fachkräfte die unterschiedlichen Aufgabenbereiche kennen, wie Aufsicht, Animation und Gästebetreuung, Reinigung, Kasse und Verwaltung sowie Technik. Sie haben die Möglichkeit, das Gelernte in der Praxis anzuwenden und zu vertiefen. Im Aufsichtsraum haben sie den ganzen Betrieb im Blick und sorgen dafür, dass die Sicherheitsregeln eingehalten werden. Hierbei sind sie auch Ansprechpartner für die Badegäste und müssen in Konfliktsituationen souverän handeln können. In der Animation und Gästebetreuung planen sie Veranstaltungen und Aktivitäten für die Besucher und sorgen für eine gute Stimmung. Die Reinigung der Schwimmbecken und Umkleideräume ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit, um eine hohe Hygiene zu gewährleisten. Die angehenden Fachkräfte lernen hierbei den Umgang mit Reinigungsmitteln und -geräten sowie die richtige Reinigungstechnik. Auch die Verwaltungsaufgaben wie Kassenführung und Buchhaltung gehören zu den Aufgabenbereichen der Fachkräfte. In der Technik lernen sie die Funktionsweise von Pumpen, Filteranlagen und Heizungen kennen und sind für die Wartung und Reparatur zuständig. Die Ausbildung zur Fachkraft für Bäderbetriebe ist eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tätigkeit mit vielfältigen Aufgabenbereichen.

Umgang mit Chemikalien

Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Reinigung und Pflege der Schwimmbecken und Umkleideräume. Hierbei geht es um die Einhaltung von Hygienevorschriften und die Verwendung von speziellen Reinigungsmitteln. Auch die Wartung und Instandhaltung der technischen Einrichtungen wie Filteranlagen, Pumpen und Heizungen gehört zur regelmäßigen Pflege von Schwimmbecken. Das Gewährleisten von Sicherheitsmaßnahmen wie beispielsweise der Einsatz von Rettungsschwimmern und die Überprüfung der Wasserqualität sind ebenfalls von großer Bedeutung.

Um eine optimale Wasserqualität und Hygiene im Schwimmbad zu gewährleisten, sollten auch die Badegäste bestimmte Verhaltensregeln einhalten. Hierzu zählen beispielsweise das Duschen vor dem Betreten des Beckens, das Benutzen von Badebekleidung und das Vermeiden von Verunreinigungen im Wasser.

Zusammenfassend ist die Pflege und Instandhaltung von Schwimmbädern ein komplexer Prozess, der eine umfassende Kenntnis von Hygienevorschriften, chemischen Prozessen und technischen Zusammenhängen erfordert. Eine regelmäßige Wartung und Pflege ist jedoch notwendig, um ein sicheres und hygienisches Schwimmbad zu gewährleisten und den Badegästen ein angenehmes Schwimmerlebnis zu ermöglichen.

Die Wasseranalytik ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit als Fachangestellter für Bäderbetriebe. In der Ausbildung lernst du, wie du die Wasserqualität im Schwimmbecken durch regelmäßige Probenahmen und Analysen kontrollierst und bewertest. Dabei geht es nicht nur um die Überprüfung des pH-Wertes und des Chlor-Gehalts, sondern auch um die Erkennung und Behebung von möglichen Verunreinigungen oder Keimbefall. Im Ernstfall musst du schnell und gezielt reagieren können, um eine gesundheitliche Gefährdung der Gäste zu vermeiden. Auch die Reinigung und Wartung von Filteranlagen, Pumpen und anderen technischen Geräten gehört zu deinen Aufgaben. Im Bereich der Gästebetreuung und Aufsicht lernst du, wie du Badegäste ansprichst und bei Bedarf auch Rettungsmaßnahmen durchführst. Hierbei ist es wichtig, dass du körperlich fit bist und auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahrst.

Während deiner Ausbildung wirst du auch immer wieder an Schulungen und Weiterbildungen teilnehmen, um dein Wissen zu vertiefen und auf dem neuesten Stand zu bleiben. Hierzu gehören insbesondere Kurse zur Schwimmlehrerausbildung, Erste-Hilfe-Kurse oder auch Schulungen zur Arbeitssicherheit.

Nach erfolgreichem Abschluss deiner Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe stehen dir verschiedene Möglichkeiten offen. Du kannst beispielsweise als Aufsicht oder als Techniker im Bereich der Bäderbetriebe arbeiten. Dann gibt es die Möglichkeit sich im Bereich der Animation, oder im Fitnessbereich zu spezialisieren. Auch eine Fortbildung zum Meister im Bäderbetrieb ist möglich, die dir die Möglichkeit eröffnet, selbstständig ein Schwimmbad zu leiten.

Insgesamt ist die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe eine vielseitige und abwechslungsreiche Ausbildung, die dir die Möglichkeit bietet, in einem spannenden und wachsenden Arbeitsfeld tätig zu werden. Ob als Bademeister, Techniker oder in der Verwaltung – du hast gute Chancen, einen interessanten und sicheren Arbeitsplatz zu finden und dich beruflich weiterzuentwickeln.

Im kommenden Artkel wird auf den Arbeitsalltag eingegangen, also bleib dran und abonniere meinen Blog! Entweder hier, oder im Fediverse: https://dasnetzundich.de/@lars

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By lars

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