Ghostboard pixel

Digitalisierung in Deutschland

Irgendwie klingt das nach einem schlechten Scherz, die Technikerkrankenkasse führt für ihre Mitglieder einen neuen Service ein, wohlgemerkt einen neuen digitalen Service.

Nun kann man via TK App auf seine Krankenkassenkarte zurückgreifen. Dabei erwartet man eigentlich, dass man mit der TK-App gewissermaßen die Krankenkassenkarte ersetzen kann, dies ist aber nicht der Fall. Die App sorgt nur dafür, dass die Bescheinigung über die Mitgliedschaft bei der Krankenkasse per Fax an die Arztpraxis übermittelt wird.

Mit der TK App könnte man, so die Krankenkasse in einem Schreiben an ihre Mitglieder, „Blitz schnell eine Bescheinigung über ihre Mitgliedschaft bei uns anfordern.“ Die Krankenkasse betont dabei, „die Sicherheit ihrer Daten ist uns wichtig, deshalb faxen wir nur an Nummern von Arztpraxen, die uns bekannt sind.“

Dass aber eine Fax-Zustellung generell und verschlüsselt verschickt wird, wird anscheinend etwas ignoriert. Sollte einmal die Faxnummer der Arztpraxis nicht bekannt sein, kann man auch diese Beschreibung per PDF-Datei herunterladen. Da könnte man doch eigentlich direkt den Weg gehen und wir TK App eine E-Mail an die Arztpraxis schicken und nicht über diesen veralteten Weg.

Mann dürfte doch eigentlich meinen, dass auch in einem bürokratisierten Deutschland ein Faxgerät ausgestorben sein müsste. Dies ist aber wie man sieht nicht der Fall.

Es gibt doch inzwischen bessere Alternativen als ein Faxgerät. Jede Arztpraxis hat mittlerweile eine Webseite beziehungsweise eine E-Mail-Adresse wo eine Bescheinigung solcher Art per E-Mail hin gesandt werden kann. Dies wäre allein schon aufgrund des Übertragungsprotokolls der E-Mail schon sicherer als ein Faxgerät.

Quelle: Golem.de